Esecuzione pubblica nella Piazza di Poschiavo
Im Schweizer Puschlav-Tal fanden bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts hinein über 300 Hexenprozesse statt. Zahlreiche Veranstaltungen machten 2020/2021 auf diese Vergangenheit aufmerksam.
Am 26. Juli 2021 sollte genau auf dem Platz, auf dem die Verurteilten hingerichtet worden waren, eine Hexenverbrennung stattfinden – als Kunstperformance.
Die Teilnehmenden hatten zuvor das Theaterstück mi non sei der Compagnia Inaudita besucht, das auf historischen Prozessakten basiert.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer versammelten sich in einem großen Kreis um den Scheiterhaufen.
16.30 Uhr Aufbau des Scheiterhaufens
19.30 Uhr Fertigstellung
21.15 Uhr Beginn des Theaterstücks genau in dem Saal, in dem damals die Hexenprozesse stattfanden, und Platzierung einer Figur aus Filz und Haselzweigen auf dem Scheiterhaufen
22.00 Uhr Das Publikum des Theaterstücks und weitere Interessierte stellen sich in einem großen Kreis um den Scheiterhaufen
22.15 Uhr Zwei Frauen entzünden eine Fackel
22.25 Uhr Eine der Frauen schreitet in aller Ruhe den Kreis der Zuschauer ab und übergibt die Fackel einem Mann, einem gebürtigen Puschlaver
22.30 Der Mann geht mit der Fackel in der Hand langsam vor den Scheiterhaufen und verharrt dort eine kurze Weile
Der Mann verbeugt sich vor der Figur, dreht sich dann um, geht zum rund 20 Meter entfernten Dorfbrunnen und löscht die Fackel