Die bestehenden Systeme verursachen das, was später therapiert werden muss. Besser Systeme schaffen, in denen Menschen nachhaltig gesund bleiben. Ein Beitrag dazu von mir ist das Buch „Von wegen Depression, Sucht & Co.“, das ich im vergangenen Juli herausgegeben habe. Der Vernissage in Maintal schloss sich eine filmische Lesereise in der Schweiz an. In der wunderbaren Natur des Puschlav, des Oberengadins und des Bergell entstanden sieben Beiträge, in denen ich aus dem Buch lese, Inhalte zusammenfasse und auch zum Mitmachen einlade, zum Beispiel zu einer „Reißübung“.
Am Beginn des Lebens stehen die Hebammen, am Lebensende die Pflegenden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte 2020 zum Jahr der Pflegenden und Hebammen erklärt (seltsamerweise in dieser anderen Reihenfolge der Berufe). Hintergrund der Entscheidung ist, dass sich der Geburtstag von Florence Nightingale zum 200. Mal jährt, der Pionierin der Krankenpflege.
Im Original-Jeremia-Text heißt es nach dem Semikolon: denn ich bin bei dir, spricht der HERR, dass ich dich errette. Das hab ich frei anders übersetzt. Denn schließlich hat eine Menge Leute zunehmend ein Problem damit, dass ein Herr etwas Wichtigeres oder Mächtigeres sein soll als eine Dame.
Außerdem hat jahrtausendelanges Reden vom „HERRN, der einen errettet“ bislang nicht zu nennenswerter Errettung der Welt und der hier Lebenden geführt. Vielmehr debattieren Gelehrte weiter über die Theodizee, also darüber, warum Gott das Leid in der Welt zulässt. Auch in der Schule wird darüber gelehrt. Und so hält sich hartnäckig das paradoxe Gerücht, ein liebender Gott ließe Leid zu – was in den Systemen der Welt zu haarsträubenden Schlussfolgerungen geführt hat.
Nun ist es aber gar nicht ein Gott welchen Geschlechts auch immer, der/die/das das Leid auf der Welt zulässt. Sondern es sind die Menschen, die das tun. Sie allein haben es in der Hand, was geschieht. Von Gott aus (bleiben wir der Einfachheit halber bei diesem Begriff) sind alle Menschen geliebt. Heißt: Sie werden alle mit der gleichen bedingungslosen Liebesenergie versorgt.
Das Problem ist, dass von den 100% Liebesenergie, die jedem Menschen eigentlich von Geburt an zur Verfügung stehen, bereits ab der Zeugung etwas fehlt. Die Kirche nennt das Erbsünde, die Epigenetik nennt das vererbte Traumata, die Psychologie bezeichnet so etwas als Abspaltung bzw. Dissoziation, andere sagen Schatten – verschiedenste Zünfte haben Begriffe fürs Nicht-Ganz-Sein gefunden, das sich im Laufe des Erdendaseins immer mehr verstärkt und durch Krücken aller Art aufgefüllt werden „muss“, darunter Geld, Macht und Süchte aller Art.
Ich nenne das, was fehlt, verlorene Seelenanteile, und das, was statt dessen während unseres Daseins auf Erden in uns reinkommt, energetische Vergiftung. Denn wo die bedingungslose Liebe verloren geht, kommt, kurz gesagt, energetischer Müll rein. Belastung aus fürchterlichen Geschehnissen, die alle ebenfalls Energie produzieren. Schwere, dunkle, bislang unmessbare, aber für jeden Menschen deutlich fühlbare – und seltsamerweise diagnostizierbare: Depression, Burnout, was haben Experten nicht alles für interessante Bezeichnungen erfunden, um zu beschreiben, was durch den Verlust von Seelenanteilen mit Menschen passiert. Aber wie man das heilt – da heißt es schnell, das ginge gar nicht.
Seelenanteile ist ein Begriff aus dem Schamanismus. Unwissenschaftlich. Dummes Geschwurbel. Bitte sehr, so kann man denken. Ich beschäftige mich nach Jahrzehnten, in denen ich selbst so gedacht hatte, mittlerweile aufgrund dessen, was ich so alles erlebt habe, lieber mit den Wunderbarkeiten, die geschehen, wenn Menschen ihre verlorenen Seelenanteile wieder zurückholen.
Ich freue mich darüber, wie viel Selbstkompetenz, Selbstwertgefühl und Resilienz sie entwickeln, indem sie sich energetisch entgiften und ganz werden. Genau darum habe ich den zweiten Teil des Jeremia-Textes anders übersetzt. Und bereits das Bewusstsein, bedingungslos geliebt zu sein, kann enorme Kraft verleihen. Heißt es nicht, dass Liebe Berge versetzt? Genau.
Wer energetisch entgiften und seine verlorenen Seelenanteile gezielt zurückholen möchte, kann zu mir ins Mentoring kommen. Ich habe eine Meditationssprache entwickelt, mit der das Ganzwerden ganz einfach ist. Weil jeder Mensch jedoch individuelle Päckchen schleppt, ist der Beginn dieses Tuns eine Maßschneiderei. Außerdem ist das, was Du in Dir an energetischem Müll trägst, teilweise viele Generationen alt und hat sich ziemlich gut in Dir verstrickt. Da kannst Du gar nichts für. Aber Du hast es in Hand und Wort, das zu verändern und ganz zu werden.
Bedingungslos geliebtes Gotteskind bist Du sowieso schon. Tief in Dir weißt Du das auch. Die Lebenskunst ist, dies in den gelebten Alltag zu integrieren. Das ist ein mystisches Tun, aus dem genau das erwächst, was Jeremia meinte. Mehr dazu auf www.ulriqe.de –> Mentoring
Jedes Mal, wenn wir etwas Traumatisches erleben, spalten wir einen Teil von uns ab. Die Wissenschaft nennt das Dissoziieren. Ich nenne das Seelenanteile verlieren. Lebensenergie kommt abhanden, weil uns etwas Schlimmes passiert.
Was schlimm ist, kann etwas ganz Einfaches sein: Das Zuschlagen einer Tür, während wir als Säugling im Bettchen liegen. Ein Streit mit Freunden. Sich unverstanden fühlen. Außerdem werden Traumata vererbt.
All diese Verluste gleichen wir energetisch aus. Wir fühlen aber auch, dass uns etwas abhanden kam und kommt. Es gibt sogar Redewendungen dafür: Da stand ich neben mir oder Du bist ja nicht mehr ganz dicht!, Nur noch ein Schatten seiner selbst sein. So beschreiben wir das unsichtbare energetische Desaster.
Doch dieser ständige Stand-neben-by-me-Modus schluckt ziemlich viel Energie. Denn dort, wo Seelenanteile fehlen, ist es dunkel. Diese Bereiche müssen umfahren werden. Manchmal sind dort auch schwarze Löcher entstanden, die zu umfahren gefährlich ist, weil man hineingezogen wird und dann am anderen Ende, wenn überhaupt, völlig erschöpft herauskommt, um die Achterbahnfahrt vorbei an den seelischen Löchern erneut aufzunehmen. Und all das ja nicht nur in sich selbst, sondern im Kontakt mit andern auch im Gegenüber mit dessen Fehlstellen.
Irgendwann zeigen unterschiedlichste Symptome, dass etwas fehlt. Spätestens dann heißt es, Energie, Licht, Seelenanteile zurückzuholen. Das Gießkannenprinzip für den Alltag funktioniert so:
Hiermit gebe ich sanft, in Balance und ohne Belastung alles frei, was mich belastet und was jetzt gehen kann und will. Ebenso rufe ich sanft, sicher und in Balance zurück, was ursächlich zu mir gehört, was mir durch was auch immer abhanden kam und was jetzt zu mir zurückkehren kann und will. All das ist sicher für mich, und alle freuen sich. Danke.
Wer die Stärke dieser Formulierung spürt: Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Zurückholen und Loslassen. Wem beim Lesen der Formulierung mulmig wurde: Da zeigt sich die Mächtigkeit der Worte. Und es wird Zeit, sich die Hoheit über die Worte zurückzuholen, die über unser Wohl und Wehe entscheiden.
Seelenanteile zurückzuholen, ist keine Frage großer Rituale. Sondern die pure Konsequenz von Selbstwirksamkeit, -kompetenz und -realisation. Weil genau die aufgrund verlorener Seelenanteile meist ebenfalls abhanden kamen, fällt es oft schwer zu begreifen, wie nah das ist, was ursächlich zu uns gehört. Und dass das, was uns quält, in uns ist, raus möchte und das ja auch symptomreich zeigt.
Wer sich aufmacht, den Stand-neben-by-me-Moduszu verlassen, wird mit ureigener Energie belohnt, versorgt und geschützt, die ohnegleichen ist. Wer beim Zurückholen Begleitung möchte, mit dem gehe ich gern ein Stück des Wegs.
Viel Vergnügen, Licht und jede Menge Aha-Momente wünscht Euch