In der Sprachbarke raus aus der Misere

Ganzwerden statt nicht schlafen können. Eine kleine Erklär-mir-Intrasonanz-Geschichte.

Hol das, was Dein ist, nach Hause – zu Dir.

Die junge Frau sagte, sie habe seit einer Woche nicht richtig geschlafen. Lege sie sich hin, sei sie hellwach. Die ganze Nacht stünde der Kopf nicht still. Es sei kein Grübeln, sondern ein Nichtschlafenkönnen, weil es im Kopf rund ginge. Irgendwann höre sie morgens die Vögel zwitschern, und im Hellen sei an Schlaf sowieso nicht mehr zu denken. Wie wir das in der Sprachbarke geändert haben – und schnellbootmäßig erklärt, warum das funktioniert.

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Vom tragischen Clown zum Duselbst

Viele Menschen sind dem Schlimmen zu- und dem Guten abgewandt. Doch sie wissen das gar nicht. Merkwürdigerweie bezeichnen sich solche Menschen häufig als traurigen oder tragischen Clown. Sie finden sich leider oft mit dieser Situation ab. Allerdings möchte eigentlich niemand dem Schlimmen zu- und dem Guten abgewandt sein. Jeder Mensch weicht vor etwas Bedrohlichem eher zurück.

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Stand-neben-by-me

Jedes Mal, wenn wir etwas Traumatisches erleben, spalten wir einen Teil von uns ab. Die Wissenschaft nennt das Dissoziieren. Ich nenne das Seelenanteile verlieren. Lebensenergie kommt abhanden, weil uns etwas Schlimmes passiert.

Was schlimm ist, kann etwas ganz Einfaches sein: Das Zuschlagen einer Tür, während wir als Säugling im Bettchen liegen. Ein Streit mit Freunden. Sich unverstanden fühlen. Außerdem werden Traumata vererbt.

All diese Verluste gleichen wir energetisch aus. Wir fühlen aber auch, dass uns etwas abhanden kam und kommt. Es gibt sogar Redewendungen dafür: Da stand ich neben mir oder Du bist ja nicht mehr ganz dicht!, Nur noch ein Schatten seiner selbst sein. So beschreiben wir das unsichtbare energetische Desaster.

Doch dieser ständige Stand-neben-by-me-Modus schluckt ziemlich viel Energie. Denn dort, wo Seelenanteile fehlen, ist es dunkel. Diese Bereiche müssen umfahren werden. Manchmal sind dort auch schwarze Löcher entstanden, die zu umfahren gefährlich ist, weil man hineingezogen wird und dann am anderen Ende, wenn überhaupt, völlig erschöpft herauskommt, um die Achterbahnfahrt vorbei an den seelischen Löchern erneut aufzunehmen. Und all das ja nicht nur in sich selbst, sondern im Kontakt mit andern auch im Gegenüber mit dessen Fehlstellen.

Irgendwann zeigen unterschiedlichste Symptome, dass etwas fehlt. Spätestens dann heißt es, Energie, Licht, Seelenanteile zurückzuholen. Das Gießkannenprinzip für den Alltag funktioniert so:

Hiermit gebe ich sanft, in Balance und ohne Belastung alles frei, was mich belastet und was jetzt gehen kann und will. Ebenso rufe ich sanft, sicher und in Balance zurück, was ursächlich zu mir gehört, was mir durch was auch immer abhanden kam und was jetzt zu mir zurückkehren kann und will. All das ist sicher für mich, und alle freuen sich. Danke.

Wer die Stärke dieser Formulierung spürt: Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Zurückholen und Loslassen. Wem beim Lesen der Formulierung mulmig wurde: Da zeigt sich die Mächtigkeit der Worte. Und es wird Zeit, sich die Hoheit über die Worte zurückzuholen, die über unser Wohl und Wehe entscheiden.

Seelenanteile zurückzuholen, ist keine Frage großer Rituale. Sondern die pure Konsequenz von Selbstwirksamkeit, -kompetenz und -realisation. Weil genau die aufgrund verlorener Seelenanteile meist ebenfalls abhanden kamen, fällt es oft schwer zu begreifen, wie nah das ist, was ursächlich zu uns gehört. Und dass das, was uns quält, in uns ist, raus möchte und das ja auch symptomreich zeigt.

Wer sich aufmacht, den Stand-neben-by-me-Modus zu verlassen, wird mit ureigener Energie belohnt, versorgt und geschützt, die ohnegleichen ist. Wer beim Zurückholen Begleitung möchte, mit dem gehe ich gern ein Stück des Wegs.

Viel Vergnügen, Licht und jede Menge Aha-Momente wünscht Euch

Eure Ulriqe