Sonor tönt die Stimme, lädt zu Meditation und Achtsamkeit ein. Viele Menschen hören solche Podcasts und Apps, wollen sich beruhigen und entspannen, Stress abbauen.
Manche nutzen diese Angebote täglich, regelmäßig. Um weitermachen zu können, um ihren hochkomplexen Alltag durchzuhalten. Still werden, gestillt werden, mit den Ohren nuckeln.
Für mich klingen die meditativen Achtsamkeitsstimmen tatsächlich zumeist wie übertriebene Muttis und Vatis für Erwachsene. Atme ein, atme aus. Alles wird gut.
Als hätten die Zuhörer in ihren frühen Lebensjahren nicht oder zu wenig erlebt, dass da jemand ist, der beruhigt. Ihr Unbewusstsein hungert nun nach jemandem, der nachliefert.
Doch statt dass die darbenden inneren Leerstellen endlich gefüllt würden, verhallen die Konservenstimmen in den Untiefen des früh versehrten Seins der Hörenden.
Bald kommt der Abend wieder. Anschalten. Lauschen. Frieden finden. Wann. Bitte.
Nach und nach macht sich so Machtsamkeit dessen breit, was Achtsamkeit anpreist. Denn immer mehr muss her. Neues, das mehr wirkt, breiter beruhigt, schneller stillt.
Doch wird diese vermeintliche Ruhe das innere Rufen nur lauter werden lassen. Denn was wirklich fehlt, ist Dein verlorenes Selbst. Dies kannst Du selbst zurückrufen, -singen, -holen.
Dein Geburtsrecht ist, heil und ganz zu sein, unendlich geborgen.
Die Acht steht für Unendlichkeit – und für Neuanfang. Nun denn, es ist nie zu spät, sich auf den Weg zu sich selbst zu machen. Achtsam statt machtsam.
Jetzt Dein Selbst zurückbringen.
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