Messebericht von Theophil

Das war was auf der 75. Frankfurter Buchmesse! Erst durfte ich gar nicht mit. USP war der Meinung, ich sei nicht seriös genug. Das erzählte sie zumindest am zweiten Fachbesuchertag ihrer Standnachbarin, die auch Bücher zum Thema Gesundheit präsentierte. Die Standnachbarin bestand jedoch darauf, dass ich unbedingt mitkommen solle. Ich sei hochseriös. Mit so einer Puppe aufzukreuzen, sei prima.

Gesagt, getan. Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Platz auf dem Cembalo, wo ich über Monate in ein Buch über Ravenna vertieft war und Mosaiksteinchen zählte, weggegrapscht, in eine provenzalische Basttasche gepackt und mit einem Tuch zugedeckt. In der U-Bahn hab ich mal kurz rausgelunzt. Ahhh! Spannend! Klar, für ein Foto. Dann wurde ich wieder in der Tasche verstaut.

Die Messehalle 3.1 – ich sag Euch! Meine Bühne! So viele Leute! Die hab ich angequatscht. „Guten Tag. Wenn Sie mir Ihren Beruf verraten, verrate ich Ihnen, ob dieser Flyer etwas für Sie ist.“ Oder auch: „Halloooo! Was sind Sie von Beruf? Wenn Sie mir das verraten, kann ich entscheiden, ob es sich für Sie lohnt, dass ich Sie weiter aufhalte!“ So sprach ich zu den Menschen, die ich sorgfältig auswählte. Selten blieben diese Leute ohne Flyer. Denn meine Trefferquote war sehr hoch.

Kinderkrankenschwester, Logopädin, Pharmareferentin, Ärztin, Lehrerin, Sozialpädagog:innen (davon jede Menge), Redakteur, Ingenieur, Biologin, Juristin, Psychologin, Tagesmutter, Hebamme, Tierärztin, Seelsorger und viele interessante und interessierte Berufe und Menschen mehr – mit weit über 100 Leuten hatte ich innerhalb der zweieinhalb Tage, die ich dabei sein durfte, kürzere und teils sehr lange Gespräche. Äh … zugegeben, die langen Gespräche gab ich an USP ab.

Die meisten Menschen sprach ich natürlich nicht an. Wäre aufgrund der Fülle gar nicht möglich gewesen. Wie gesagt, ich wählte aus … und bewies einen guten Riecher. Dann gab es auch Menschen, die mich sahen, grinsten (!) und einen weiten Bogen um mich herum machten. Manche schauten dabei ostentativ zur anderen Seite. Einige wenige sahen mich, schüttelten ängstlich den Kopf und beschleunigten ihren Schritt.

Darüber hinaus tröstete ich mindestens drei Kinder. Ach ja, hin und wieder erschreckte sich jemand regelrecht, wenn ich ihn oder sie ansprach. Bei zweien machte ich die Probe aufs Exempel und auch dort – Treffer! Es waren beides „Heilerinnen“, die der Meinung waren, dass sie „innen heiler“ seien als andere. Als sei das ein Wettbewerb … Ich brauchte jeweils eine Pause.

Auch mit zwei oder drei Franzosen kam ich ins Gespräch. Manche Menschen machten Selfies mit mir. Keine Ahnung, in welchen Stati ich gelandet bin. Ein Mensch von einer Druckerei aus Indien verwickelte mich in ein Interview. Was ein Glück, dass ich auch Englisch spreche. Er filmte das. Hier ebenfalls: Keine Ahnung, was er damit gemacht hat. Falls Ihr mich irgendwo anders als in USPs Umfeld auftauchen seht, sagt mir bitte Bescheid.

Welche Gespräche sich darüber hinaus ergaben bzw. was überhaupt alles gesprochen wurde, bleibt Geschäftsgeheimnis … Fassen wir zusammen: Es war eine spannende Feldforschung, eine wunderbare Messe, mit super interessanten Menschen und hin und wieder übrigens Zeit zum Zeichnen (klar, ich hab gequatscht, da konnte USP malen):

… und wenn ich mal keine Lust mehr hatte, musste USP alleine mit den Leuten sprechen. Zum Schluss kam eine Frau, die mich schon von weitem anstrahlte. Oh, die fand ich ja toll. Und die fand mich auch toll! Klar, wieder eine Sozialpädagogin, diesmal sogar mit naturwissenschaftlichem Hintergrund – eine klasse Person. Was hatten wir für’n Spaß miteinander.

Das Team am Stand der Gemeinschaftsausstellung IG Ratgeber war wunderbar. Ich hab mich rundum wohlgefühlt und freue mich schon aufs nächste Mal. Nachfolgend kommt hier für Euch noch USPs Buchmesseflyer mit dem gesamten Programm, das derzeit zu haben ist. Ich setze Euch unten den Flyer als Foto und als PDF zum Download rein. Sind vielleicht passende Weihnachtsgeschenke für Familie und Freunde dabei. USPs Kiosk findet Ihr hier: https://renidere-verlag.de/collections/seelenfutter. Was es dort nicht gibt, bekommt Ihr bei USP persönlich.

Nun wünsch ich Euch was: Alles Liebe!
Euer Theophil

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